In drei Schritten einen einzigartigen Markennamen entwickeln

Es gibt heute schätzungsweise 300 Million Firmen da draußen in der Welt. Davon ca 3,5 Millionen allein in Deutschland. Das bedeutet 300 Millionen Marken – manche davon so groß wie Apple und Coca-Cola. Aber dazu gehören auch alle kleineren und Ein-Mann Firmen.

Mit so vielen Marken in der Welt wird es immer schwieriger einen einzigartigen Namen zu finden. Also wie kann man einen guten und einzigartigen Markennamen entwickeln?

Namensenticklung in drei einfachen Schritten

Schritt 1: Zuerst entscheiden Sie sich welche Art von Namen Sie haben möchten.

Es gibt sieben verschiedene Kategorien von Namen für eine Marke und man kann eigentlich sagen, dass fast alle Namen in eine dieser Kategorie fallen.

Die erste Kategorie sind die Eponyme. diese Gattungsbezeichnung geht auf einen Personennamen zurück. Der Name verkörpert Die Vision und die Überzeugung der Unternehmens Gründer: Wie zum Beispiel Walt Disney oder Burberry. Diese Namen sind o. k. wenn man einfach faul ist oder ein großes Ego besitzt 🙂

Tesla wurde nicht von Nikola Tesla selbst entwickelt. Er starb bereits in 1943. Abber sein Name ist eine Hommage an seine Elektrotechnischen Errungenschaften.

Beschreibende Namen wie zum Beispiel Europa Versicherungen oder Sparkasse funktionieren, indem sie genau beschreiben was sie tun.

Akronyme wie BP ADAC BMW oder KFC  sind nur Abkürzungen von beschreibenden Namen. Manche Namen sind auch strategisch gewählt wie zum Beispiel KFC was für Kentucky Fried Chicken steht. „Fried Chicken“ im Namen hört sich jedoch nicht besonders gesund an.

Dann gibt es Markennamen, die eine Leistung unterstellen und suggestiv erklären wofür die Marke eigentlich steht. Der Name Facebook zum Beispiel ist eine Zusammensetzung der echten englischen Begriffe „Face“ und „Book“  also Gesicht und Buch und beschreibt nichts anderes als das Facebook ein Kontakt-Buch mit vielen Gesichtern ist.

Dann gibt es aber auch erfundene Begriffe, die sich von realistischen Wörtern ableiten lassen. Für über 300 Million Firmen in der ganzen Welt ist es natürlich  schwierig nur mit echten Begriffen,die im Duden stehen zu arbeiten, und trotzdem einzigartig zu bleiben. Von daher werden Agenturen ganz oft kreativ und leiten Markennamen von echten Begriffen ab und verfremden sie, aber nur so wenig, dass man ihre eigentliche Bedeutung immer noch versteht. Dafür werden einfach  Buchstaben hinzugefügt,  weggenommen oder geändert. Marken wie Kleenex (clean+ex) oder Pinterest (pin+interest) suggerieren ihren Kunden eindeutig was ihr Leistungsangebot ist.

Eine weitere Kategorie sind die assoziativen Markennamen zum Beispiel Amazon. Der Amazonas ist der größte Fluss in Südamerika und wenn man überlegt was Amazon bietet, könnte man sagen ist Amazon ein unaufhaltsamer „Strom“ an Büchern,DVDs, Videos etc. Gleichbedeutend wie der Fluss. Der Name Red Bull steht für die Eigenschaften des Bullen – mit großem Selbstvertrauen und viel Kraft

Dann gibt es noch die Kategorie der fremden Sprachen: Dazu gehört zum Beispiel ein Markenname wie Samsung was auf koreanisch so viel bedeutet wie drei Sterne oder auch der Markenname Lego der auf dänisch nichts anderes bedeutet wie, spiel gut.

Die letzte Kategorie sind die  abstrakten Namen wie zum Beispiel Rolex oder Kodak. Diese Namen haben keine tiefer gehende Bedeutung oder sind von irgendwelchen bestehenden Begriffen abgeleitet. Hier spielt die Phonetik des Namens eine Rolle. Wie klingt der Name und was wird dann dadurch transportiert.

Schritt 2: entscheiden Sie was der Name aussagen soll

Es ist natürlich ein Leichtes bei der Aussage darüber nachzudenken wer bin ich eigentlich, was tue ich eigentlich und wo komme ich eigentlich her –  beziehungsweise wo findet mein Business eigentlich statt. Aber die besten Markennamen, die beschreiben sich eigentlich gar nicht selbst. Sie beschreiben eine Emotion und stehen für die große Idee dahinter.

Nike zum Beispiel ist aufstrebend und steht für Gewinnen. Der Name GoPro steht für Heroisches und Apple steht für Einfachheit.

Sollten Sie sich also gerade mit der Entwicklung einer Marke beschäftigen dann machen sich auf jeden Fall Gedanken über die große Idee die hinter Ihrer Firma oder hinter Ihrem Produkt steht

Schritt 3: Überprüfen Sie die Verfügbarkeit des Markennamens

Sie müssen vielleicht viele Namensideen entwickeln bevor Sie einen finden, der nicht schon von jemand anderem erfunden wurde. Außerdem sollte man dabei auch die Bedeutung des Markennamens in anderen Sprachen testen, damit man keine böse Überraschung erlebt. Es könnte ja sein das der Name in einer anderen Sprache etwas ganz anderes oder sogar Negatives bedeutet. Das Letzte was man will, ist eine peinliche Namensgebung. Es gibt zum Beispiel ein Toilettenpapierhersteller in Schweden der hat sein Papier Kräpp genannt. Wenn man das aus der englischen Perspektive denkt, hört sich das Wort Kräpp genauso an wie der englische Begriff crab. Der nicht nur die Bedeutung für Krabbe hat, sondern umgangssprachlich für „Mist“ oder „Scheiße“ verwendet wird. Ob der Hersteller das vielleicht mit Absicht gemacht oder oder doch ein Versehen war, weil er den dritten Schritt nicht berücksichtigt hat, überlasse ich jetzt Ihnen.

Zusammenfassend: Die 3 Schritte für eine einzigartige Namensentwicklung
  1. Entscheide Sie sich für eine Art von Namen
  2. Definieren Sie die Aussage des Namens
  3. Überprüfen Sie die Verfügbarkeit

Vielen Dank, dass Sie vorbeigeschaut haben. Ich freue mich über Kommentare und Feedback.

Ich bin Jessica Berg – Und nicht vergessen. Be different.

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